Warmer Regen


Salut de Paris,

 vielen Dank an alle, die uns in den letzten Tagen geschrieben haben, die bei den Wettbewerben die Daumen drückten und an uns dachten! Heute hat der Urlaub richtig begonnen, keine Wettbewerbe mehr, nur noch Freizeit 🙂
Nach dem – für unsere derzeitigen Verhältnisse mit 8 Uhr späten – Frühstück hieß der Plan: auf zur Champs Èlysées und mit Monika in den Disney-Store. Hier wollte sie etwas für ihre kleine Nichte besorgen, aber auch einige andere aus unserer Gruppe fanden noch „unnütze Kleinigkeiten“. Unser Aufenthalt im Disney-Store verlängerte sich unfreiwillig, da gerade ein heftiger Regenschauer herunterkam. Dieser hielt allerdings so lange an, dass wir uns entschieden, zurück zur Metro-Station zu flitzen und erst einmal zur Oper zu fahren. An der Zielstation wurden schnell noch ein paar Regenschirme gekauft, wir wollten ja nicht nasser werden als unbedingt nötig.
Die „Opéra National de Paris Garnier“ wurde 1875 eröffnet. Wie uns unser Reiseführer am Sonntag bei der Stadtrundfahrt erzählte, wurde der Architekt damals nicht zur Eröffnung eingeladen, sondern musste sich tatsächlich seine Eintrittskarte selbst kaufen. Im Zuschauerraum ist besonders das Deckengemälde von Chagall beeindruckend:
 Doch auch das Treppenhaus ist sehr eindrucksvoll und lädt zum Fotografieren ein:
 Vom Balkon hat man einen guten Blick in die Avenue de l’Opéra, der bei Sonnenschein sicherlich deutlich schöner ist als die Regenvariante, die sich uns bot.
Doch nach unserer Besichtigung hatte auch das Wetter ein Einsehen, sodass wir die Oper von außen bereits im Sonnenschein und bei fast blauem Himmel fotografieren konnten.
Nach so viel Kultur war nun die Galeries Lafayette an der Reihe, in diesem riesigen Kaufhaus ist die gewaltige Glaskuppel sehenswert. Wir fuhren über die Rolltreppen hinauf bis zur Dachterrasse, um über die Dächer von Paris zu schauen. Da der Ausblick vom Lafayette uns noch nicht reichte, gingen wir ein paar Häuser weiter ins Kaufhaus Printemps, das eine schönere Dachterrasse inkl. Restaurant hat, wo wir also nicht nur den Ausblick, sondern auch noch ein Mittagessen genießen konnten.
Zum Abschluss des Vormitagsprogramms – und weil dort eine Metro-Station unserer „Heimatlinie“ ist – wanderten wir noch zur Kirche „La Madeleine“. Dieses Gebäude ist im Stil eines griechischen Tempels angelegt, was an den vielen Säulen unschwer zu erkennen ist.

Der Rückweg zum Hotel war mit der Metro schnell geschafft, sodass wir vor unserem Nachmittagsprogramm glatt noch ein Dreiviertelstündchen unsere müden Füße ausruhen konnten. Das war auch besonders wichtig, da es um 16 Uhr mit dem Bus zum Montmartre ging. 32 Teilnehmer unserer Reisegruppe hatten sich für die Teilnahme an einer Führung dort entschieden, was sicherlich auch niemand bereut hat, denn unser Reiseführer konnte uns viele sehenswerte Eckchen abseits des Touristenstroms zeigen. Wie der Name „Montmartre“ schon ahnen lässt (Mont = Berg), war geländegängiges Schuhwerk von Vorteil. Es ging auf und ab, mal auf gepflasterten Wegen, mal über Treppen. Am Schluss der geführten Wanderung erreichten wir auf dem Gipfel des Montmartre die Basilika Sacré-Coer, wieder ein beeindruckendes Bauwerk mit vielen kleinen Details. Sacré-Coer wird aktiv als Gotteshaus genutzt, während unserer Besichtigung fand sogar tatsächlich gerade ein Gottesdienst statt. Das Fotografieren ist im Innern des Gebäudes generell nicht erlaubt, aber man kann einen Rundgang auch während des Gottesdienstes machen. Auf dem Platz vor Sacré-Coer hat man einen grandiosen Blick über Paris, das Häusermeer nimmt kein Ende. Leider war es heute sehr dunstig, sicherlich wäre es bei klarem Wetter noch viel schöner gewesen. Nach so viel Anstrengung hatten wir uns das Abendessen redlich verdient. Zu viert suchten wir ein Restaurant auf, das uns schon während des Aufstiegs auf den Montmartre ins Auge gefallen war. Unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht – wir hatten ein hervorragendes Essen und auch noch einen schönen Ausblick über Paris! Auch der Regen meinte es gut mit uns, erst nach dem Dessert fielen ein paar Tröpfchen.

Zurück im Hotel trafen wir noch weitere Mitglieder unserer Reisegruppe zu einem kleinen „Absacker“, um schließlich geschafft und müde aufs Zimmer zu gehen.
Morgen Vormittag erwartet uns ein Ausflug nach Versailles, gut, dass man die Busfahrt noch für ein kurzes Schläfchen nutzen kann 😉
À bientôt
Stefanie und Sylvia

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